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19. August 2025

Die Zukunft für Gewerbe & Handwerk ist elektrisch

Ladeinfrastruktur als Schlüssel für effiziente E-Mobilität im Betrieb

Um künftigen Anforderungen im Lieferverkehr gerecht zu werden, wird die Umstellung auf Elektroantriebe für Gewerbe- und Handwerksbetriebe immer wichtiger. Denn um die Klimaziele zu erreichen, verschärfen die Regierungen deutschland- und europaweit die Vorschriften zur Reduzierung von CO2-Emissionen, insbesondere auch im städtischen Verkehr. Diesen Vorgaben muss sich die Wirtschaft anpassen, um künftig weiter wettbewerbsfähig zu sein. Laut der Bundesvereinigung Logistik (BVL) kann der Einsatz von Elektromobilität in leichten Nutzfahrzeugen bis 7,5 Tonnen zu einer Reduzierung von 90 % der direkten CO₂-Emissionen führen. Durch die Nutzung von Akkus und Betriebsstrom aus erneuerbaren Energiequellen kann sogar eine Reduzierung um 100 % der direkten CO₂-Emissionen erreicht werden. Gerade im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge hat sich das Marktangebot über die letzten Monate deutlich vergrößert und zahlreiche Diesel-Transporter mit hoher Zuladung werden inzwischen auch als Elektro-Version angeboten. Die neue Modellvielfalt bietet insbesondere für Gewerbe- und Handwerksbetriebe attraktive Perspektiven für die Umstellung auf E-Mobilität. Kleine und mittelständische Unternehmen können dabei vom Umstieg auf eine elektrische Flotte wirtschaftlich profitieren.

Chancen und Wettbewerbsvorteile durch E-Mobilität

Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit für Gewerbebetriebe zu stärken, bietet der Umstieg auf elektrische Flotten bereits heute schon gute Chancen. Gegenüber Diesel-Nutzfahrzeugen haben Elektro-Transporter viele Vorteile:

 

Umweltfreundlichkeit und Lärmreduzierung

Bereits nach ein bis zwei Betriebsjahren sind Elektro-Transporter umweltfreundlicher als die Dieselalternative und reduzieren über den gesamten Lebenszyklus hinweg die Treibhausgasemissionen um mehr als 50 %. Bei nachhaltiger Batterieproduktion können Elektro-Transporter im Vergleich sogar weit über 90 % der Treibhausgase einsparen. Zudem sind sie bei niedrigen Geschwindigkeiten im Stadtverkehr deutlich leiser.

 

Kunden-Image & Wettbewerbsfähigkeit

Mittlerweile rückt der Faktor Nachhaltigkeit für Kunden zunehmend in den Fokus. Somit trägt die Nutzung von E-Fahrzeugen im Marktumfeld zu einem besseren Image des Unternehmens bei. Zahlreiche Kunden fordern bereits heute schon nachhaltige Transporte. Ohne E-Fuhrpark droht daher der Ausschluss von klimarelevanten Aufträgen oder ESG-getriebenen Kunden und Aufträgen. Zudem werden CO₂-Flottenwerte ein immer wichtigeres Kriterium in Lieferkettenbewertungen (z. B. CSRD, ESG-Ratings).

 

Niedrigere Betriebskosten & Geringerer Wartungsaufwand

Der entscheidende Faktor für den Umstieg auf eine E-Flotte sind jedoch die mittlerweile günstigeren Betriebskosten. Bei Betrachtung von TCO (Total Cost of Ownership) fahren E-Transporter in der Regel schon nach drei Jahren günstiger als das Diesel-Pendant. Eine Umfrage des britischen Centre for Economics and Business Research (CEBR) unter mehr als 1000 gewerblichen Transporter-Kunden ergab: Betriebe mit E-Fahrzeugen verzeichnen bereits jetzt deutliche Einsparungen bei den Energiekosten. Die Analyse der Gesamtbetriebskosten ergab, dass sich die höheren Anschaffungspreise für E-Transporter im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen innerhalb einer typischen dreijährigen Haltedauer amortisieren lassen.

 

Gründe hierfür sind steigende Dieselpreise, u.a. durch die steigende CO₂-Bepreisung. Vor diesem Hintergrund haben E-Transporter in der Regel geringere Energiekosten pro km, insbesondere bei eigenem Depotladen mit PV sowie der Nutzung dynamischer Stromtarife. Zudem ist der Wartungsaufwand von Elektrofahrzeugen geringer, da viele Verschleißteile nicht vorhanden sind oder z. B. der Ölwechsel entfällt. Auch die Service- und Inspektionskosten fallen in der Regel niedriger aus.

 

Förderung & Steuervorteile

Zusätzlich können für den Erwerb und Betrieb von E-Transportern sowie für Ladeinfrastruktur Fördertöpfe des Bundes und der Länder genutzt werden. Im Juni diesen Jahres hat das Bundeskabinett im Rahmen des „allgemeinen Investitionsboosters“ steuerliche Anreize beschlossen, damit Firmen künftig stärker auf Elektromobilität setzen. Dafür wird eine degressive Abschreibung für Elektrofahrzeuge eingeführt, die zwischen dem 30. Juni 2025 und vor dem 1. Januar 2028 neu angeschafft werden. Daneben profitieren E-Transporter über 3,5 t von einer Mautbefreiung (aktuell bis Ende 2025, danach ist eine Staffelung geplant) und die gesamte E-Flotte von der Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer für emissionsfreie Transporter bis einschließlich 2030. Mit THQ-Quoten für die Fahrzeugflotte können zudem zusätzliche Einnahmen für den Betrieb generiert werden.

 

Generell werden mit Verschärfung der CO₂-Flottenziele in der EU ab 2030 nur noch Fahrzeuge mit sehr niedrigem CO₂-Ausstoß wirtschaftlich betreibbar sein. Hinzu kommt, dass viele europäische Städte bis 2025–2030 auf Zero- Emission-Zonen (ZEZ) setzen, was insbesondere auch den Lieferverkehr betrifft. Das heißt, wer nicht umstellt, wird dort schlicht nicht mehr fahren dürfen.

Ladeinfrastruktur: Der Schlüssel für effiziente E-Mobilität im Betrieb

Die Ladeleistung bestimmt die Geschwindigkeit, mit der ein E-Transporter geladen werden kann. Es wird zwischen Normalladen (an AC-Ladestationen mit bis zu 22 kW), Schnellladen (an DC-Ladestationen mit 22 kW bis 150 kW) und Ultraschnellladen (an DC-Ladestationen mit 150 kW bis 400 kW) unterschieden. Die jeweiligen Steckertypen (Typ-2 und CCS) sind EU-weit einheitlich genormt. Die Dimensionierung der geeigneten Ladeleistung ist vom jeweiligen Einsatzszenario (Streckenprofil und Standzeiten) sowie vom Ladeort abhängig. Das sogenannte Megawattladen (MCS) hat im Bereich von elektrischen PKW und leichten Nutzfahrzeugen bislang keine Relevanz.

 

Mit einer ausreichenden Anzahl von Ladestationen entlang der Lieferkette können Unternehmen heute schon einen effizienten Betrieb sicherstellen. Ziel ist es, durch verschiedene Ladeoptionen an strategisch wichtigen Punkten wie Logistikzentren oder Umschlagplätzen Standzeiten zu minimieren und so die Verfügbarkeit der E-Transporter zu maximieren. Mit intelligenten Ladesystemen, die Lastmanagement und Echtzeit-Datenintegration ermöglichen, können Netzkapazitäten optimal genutzt und Betriebsabläufe weiter optimiert werden. Beispielszenarien:

  • Laden im Depot über Nacht an AC-Ladestationen (Typ-2 mit 11-22 kW), oder DC-Laden zum Zwischenladen am Tag (CCS mit 50-150 kW)
  • Schnellladen im Lade-Hub am Zielort oder im Gewerbegebiet (CCS-Laden mit 100-400 kW)
  • Schnellladen unterwegs am Rastplatz (CCS-Laden mit 100-400 kW)

Mit Depotladen gelingt der Umstieg für Gewerbe & Handwerk

Schon jetzt fahren immer mehr leichte Nutzfahrzeuge elektrisch. Neben verfügbaren Ladestationen im öffentlichen Raum bietet ein eigenes Depot die passende Ladelösung für Firmenflotte. Da die Fahrstrecken für Gewerbe und Handwerk in der Regel kurz sind und die Reichweiten moderner E-Transporter kontinuierlich steigen, können E-Transporter dort über Nacht geladen werden und sind am nächsten Morgen wieder voll einsatzbereit. Dabei liegen die Vorteile einer firmeneigenen Ladeinfrastruktur auf der Hand:

  • Planungssicherheit: Eine eigene Ladeinfrastruktur ermöglicht flexible Ladezeiten und reduziert die Abhängigkeit von öffentlichen Ladepunkten.
  • Kosteneffizienz: Unternehmen profitieren von günstigeren Stromtarifen (z. B. dynamische Tarife) und die Einbindung von Eigenstromerzeugung (z.B. PV-Anlagen) bietet zusätzliche wirtschaftliche Vorteile und ermöglicht die Versorgung mit 100% Ökostrom.
  • Integration in Betriebsabläufe: Die Ladezeiten können in Verbindung mit Standzeiten der Fahrzeuge optimiert werden.
  • Zukunftssicherheit: Eine firmeneigene Ladeinfrastruktur ist skalierbar und lässt sich bei steigendem Bedarf weiter ausbauen.

Laden unterwegs: Die öffentliche Ladeinfrastruktur wächst dynamisch.

Auch die öffentliche Ladeinfrastruktur im städtischen Raum und entlang der Autobahn wird kontinuierlich ausgebaut. Im Deutschlandnetz entstehen derzeit 9.000 Ladepunkte an über 1.000 Standorten deutschlandweit, darunter 200 Standorte entlang der Autobahnen, die für das Laden unterwegs genutzt werden können.

TankE-Lösungen – speziell für Gewerbe & Handwerk

Als einer der führenden Dienstleister für Mobilitätslösungen bietet TankE schlüsselfertige Ladelösungen für Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Von der Fuhrparkanalyse über den Aufbau der Ladeinfrastruktur am Standort bis hin zu umfassenden Servicepaketen. Bei der Umstellung auf Elektromobilität im Unternehmen jeder Größenordnung begleitet Sie TankE von Entwicklung unternehmensindividueller Lösungen über die fachgerechte Installation bis hin zur Sicherstellung des störungsfreien Betriebs und zur Abrechnung der Ladevorgänge. Wir betrachten Elektromobilität ganzheitlich – sprechen Sie uns an und profitieren Sie von unsere schlüsselfertigen Ladelösungen.
Unsere Ladelösungen für reichen von modularen Bausteinen bis hin zur schlüsselfertigen Komplettlösung. Dazu zählen:

  • Analyse des Fuhrparks sowie der technischen Gegebenheiten
  • Beratung, Planung und Konzeptionierung
  • Hardwarebeschaffung, Bau und Installation
  • Last- und Energiemanagement
  • Bedarfsweiser Ausbau mit Netzanschlusserweiterung und Trafo
  • Monitoring und Betrieb
  • Wartung, Instandhaltung, Störungsbeseitigung
  • THG-Quoten für Fuhrpark und öffentliche Ladeinfrastruktur

Einladung zum Event

Wir laden Sie ein zu unserem Event: Zukunft gestalten: Ladeinfrastruktur für die Logistikbranche & gewerbliche Fuhrparks. Erleben Sie Elektromobilität für die Logistikbranche live! Am 9. September 2025 in der Motorworld Köln-Rheinland. Gemeinsam mit Expert:innen aus Wirtschaft, Netzbetrieb und Politik diskutieren wir Herausforderungen, Lösungen und Strategien zur erfolgreichen Umsetzung der Mobilitätswende im Unternehmen.

 

Weitere Infos zum Programm sowie kostenfreie Anmeldung.