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13. Mai 2025

Ladebordstein überzeugt im einjährigen Pilotprojekt in Köln

Fallstudie bestätigt Alltagstauglichkeit und hohe Nutzerzufriedenheit

Nach rund einem Jahr erfolgreicher Erprobung beenden die Stadt Köln, die TankE GmbH und die Rheinmetall AG ihr gemeinsames Pilotprojekt mit vier neuartigen Ladebordsteinen im öffentlichen Raum. Seit April 2024 wurden die Ladepunkte an zwei Standorten in Köln-Lindenthal unter realen Bedingungen getestet. Ziel des Projekts war es, die Alltagstauglichkeit sowie städtebauliche und gestalterische Vorteile dieser innovativen Ladelösung zu evaluieren.

 

Die nun gemeinsam veröffentlichte Fallstudie zieht eine positive Bilanz: Über 2.800 erfolgreiche Ladevorgänge unter verschiedenen Witterungsbedingungen sowie die technischen Verfügbarkeit von über 99 % belegen die Zuverlässigkeit und Akzeptanz der Lösung. Dabei wurden insgesamt mehr als 50 MWh Energie geladen – rund 19 kWh pro Ladevorgang, was etwa 120 Kilometern Reichweite entspricht. Die kompakte modulare Bauweise erlaubt den einfachen Austausch des Lademoduls, wodurch geringe Betriebskosten und eine hohe Systemverfügbarkeit erzielt werden konnten.

 

Zwischen August 2024 und März 2025 gaben rund 100 Nutzerinnen und Nutzer über einen Fragebogen Rückmeldung zur Nutzung. Die durchschnittliche Bewertung lag bei 4,38 von 5 Punkten – insbesondere ältere Teilnehmende (über 60 Jahre) zeigten sich sehr zufrieden. Die Nutzer schätzten die Chance der flächendeckenden Einführung einer Lademöglichkeit vor Ort sowie die einfache Bedienbarkeit. Im direkten Vergleich mit herkömmlichen Ladesäulen überzeugte das System zusätzlich durch seine unauffällige Integration ins Stadtbild, den wirksamen Schutz vor Vandalismus, die platzsparende Bauweise, den Erhalt von Sichtachsen und die geringere Stolpergefahr durch fehlende frei liegende Kabel.

 

Auch in den Bereichen Ergonomie, Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit wurden dem Ladebordstein leichte Vorteile bescheinigt. In Gesprächen mit Anwenderinnen und Anwendern wurden hier vor allem das erleichterte Einparken, die Nutzung direkt von der Straße aus, der Verzicht auf schützende Poller sowie die mögliche Einhandbedienung positiv hervorgehoben.

 

Lediglich bei der Sichtbarkeit der Ladepunkte äußerten einige Teilnehmende Kritik – ein Aspekt, der sich künftig durch klarere Markierungen und die Einbindung in Navigations- und Lade-Apps deutlich verbessern lässt. Zudem wurde die Technik im Projektverlauf weiterentwickelt: Eine optimierte Beleuchtung und eine verbesserte Ableitung von Schmutz erhöhen Bedienkomfort und Widerstandsfähigkeit.

 

Mit der Studie wurde der Nachweis geführt, dass der Ladebordstein das Problem der fehlenden Verfügbarkeit von Flächen im städtischen Raum lösen kann – mit einer schnellen, flexibel skalierbaren und kostengünstigen Installation von frei zugänglichen, öffentlichen Ladepunkten. Städte und Kommunen profitieren von flexiblen Einsatzmöglichkeiten im verdichteten Stadtraum, E-Autofahrer von wohnortnaher Ladeinfrastruktur. Dank der Möglichkeit zur Vorinstallation von sogenannten Hohlbordsteinen können Kapazitäten bei wachsendem Bedarf schnell und kosteneffizient erweitert werden. Nach Abschluss des erfolgreichen Pilotprojekts ist der Ladebordstein ab sofort als Serienprodukt erhältlich.

Download der Fallstudie

Die Fallstudie können Sie hier herunterladen. Ein gedrucktes Exemplar können Sie gerne über das Kontaktformular bei uns anfragen.